Portrait

Biografie

Nach der Schule begann ich 1991 mit einem Architekturstudium an der TU München, entschloß mich dann aber für eine Ausbildung zur Keramikerin. Die dreijährige Lehre absolvierte ich in der Kocheler Keramik in Kochel am See. Im Anschluß legte ich die Gesellenprüfung als bayerische Landessiegerin ab. Es folgten 2 Jahre als Gesellin in der Kocheler Keramik. 1997 bis 1998 besuchte ich die Akademie für Gestaltung im Handwerk der Handwerkskammer in München. Damit erwarb ich den Titel Gestalter im Handwerk.

Während der folgenden Jahre bereitete ich mich neben der Arbeit in der Kocheler Keramik auf die Meisterprüfung vor, die ich 2001 ablegte und die mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet wurde.

2003 machte ich mich selbständig. Ich gründete in meinem Heimatort am Fuß des Heimgartens, im Werdenfelser Land, wo schon Gabriele Münter, Franz Marc, Wassily Kandinsky und andere sich inspirieren ließen, Das Fayence-Atelier.

Das Fayence-Atelier

Mit der Fayence-Malerei kam ich bereits während meiner Lehrzeit in der Kocheler Keramik in Kontakt. Diese alte Maltechnik, die heute selten ausgeübt wird, war ein wichtiger Teil meiner Ausbildung.

Ich arbeite schwerpunktmäßig mit dieser traditionellen Technik auf von mir handgefertigten Fliesen.

 

Making of

Eine von Hand gefertigte Fliese entsteht nicht im Handumdrehen. Die vielen Arbeitsschritte bis zum fertigen Produkt sind hier zu sehen.

Der Tonblock wird auf das passende Format gebracht.
Der Tonblock wird in Platten geschnitten.
Die Oberfläche der Tonplatten wird geglättet.
Die Fliesen werden ausgestochen und deren Kanten versäubert, worauf sie ca. eine Woche trocknen.
Der erste Brand, der Schühbrand, erfolgt bei 900 Grad und dauert zwei Tage.
Glasieren der Fliesen.
Entfernen der überschüssigen Glasur von der Fliesen-Rückseite.
Die Bemalung mit keramischen Farben wird auf die rohe, staubige Glasur aufgetragen.
Der 2. Brand, der Glattbrand, erfolgt bei 1080 Grad. Dabei schmilzt die Glasur aus und bildet eine glatte, glänzende Oberfläche, die die Fliese abdichtet.
Das Beispiel einer Fliese vor und nach dem 2. Brand zeigt, wie sich die Farben durch das Ausschmelzen des Farbstaubes verändern.
Der spannendste Moment für jeden Keramiker ist das Öffnen des Ofens nach dem Brand. Erst jetzt werden Fehler unerbittlich aufgezeigt - oder aber das Gelingen der Arbeit.